Heute kommen wir zu einer FwDV, mit der eher weniger von euch in Kontakt kommen, nämlich mit der FwDV 100, welche sich mit der Führung und Leitung im Einsatz beschäftigt.
Zunächst einmal wird dargestellt, warum es überhaupt eine Einsatzleitung gibt und was ihr Ziel sein sollte. Dem folgen dann direkt diverse Gesetzliche Grundlagen, welche gerade im Bereich der Einsatzleitung einzuhalten sind. Auch werden grundlegende Begriffe geklärt und auch welche Persönlichkeit eine Führungsperson haben sollte.
Anschließend wird auf das Führungssystem eingegangen. Das bedeutet im Konkreten, dass zunächst einmal die Organisation der Führung erklärt wird, wer ist wem unterstellt und erfüllt welche Aufgaben. Im direkten Anschluss wird die Einsatzleitung betrachtet, also was macht eigentlich der Einsatzleiter und wie genau sieht diese Einsatzleitung aus. Ein Einsatzleiter sollte z.B. im besten Falle von außen den Einsatz koordinieren und nicht unbedingt im Feuer mit dem Angriffstrupp mitmischen. Aber auch von wo aus die Einsatzleitung agiert ist klar definiert, gibt es einen ELW (die Einsatzleitung ist ortsfest) oder bewegt sich die Einsatzleitung zu Fuß durch die Einsatzstelle (beweglich).
Dann geht es auch schon um die einzelnen Führungsebenen, also Bündelungen von Führungskräften, welche auf gleicher Stufe stehen. Diese ergeben sich unter anderem aus der taktischen Gliederung der Kräfte, also wie viele Kräfte und Einheiten habe ich; der taktischen Gliederung des Raumes, also welche Einheiten übernehmen welchen Einsatzabschnitt, aber auch den rechtlichen Vorgaben zur Schadenbekämpfung. Dies ist besonders bei Großschadenslagen von großer Bedeutung. Diese einzelnen Ebenen werden dann noch einmal genauer anhand von Beispielen erklärt.
Anschließend werden noch die Führungsstufen erläutert, welche vorgeben, wie sich Einsatzkräfte gliedern und mit welcher Art von Führungskraft und -einrichtung sie in Verbindung stehen.
Danach geht es um einen wesentlichen Bestandteil des Führen im Einsatz, nämlich dem Führungsvorgang. Konkret gibt es da ein Modell, welches aus drei Phasen besteht: die Lagefeststellung, welche dann in der Planung beurteilt wird und der ein dementsprechender Beschluss folgt sowie der eigentlichen Befehlsgebung. Die einzelnen Phasen werden danach genauer beschrieben. Am Ende werden noch einmal die verschiedenen Führungsmittel aufgelistet. Beispiele hierfür sind Nachschlagewerke zu Gefahrstoffen oder auch das Einsatzleiterhandbuch.
Die FwDV 100 ist eine sehr theoretische Vorschrift und wird in der Regel vom normalen Feuerwehrmann nicht wirklich verarbeitet. Aber gerade für anstrebende und praktizierende Gruppen- oder auch Zugführer ist diese unerlässlich für den erfolgreichen Verlauf eines Einsatzes. Wollt ihr selbst mal darin stöbern? Dann schaut mal hier.
Habt ihr in einem Einsatz schonmal eine Führungsposition eingenommen? Selbst ein Truppführer trägt schon ein ordentliches Maß an Verantwortung und trifft gewisse Entscheidungen ganz allein. Erzählt uns davon gerne in den Kommentaren!